Saarstein

Frau Anni Kohlschmidt schrieb 1974 an Herrn Gerhard Lehmann: 

"Beim Pflügen waren die Leute eines Tages auf diesen riesigen Findling aus der Eiszeit gestoßen. Es hatte unendliche Mühe gekostet mit den Gespannen den Riesen aus der Unterwelt zu holen. Der Stein wurde an der Benauer Straße, wenn man vom Bahnhof Friedersdorf kommt, links aufgestellt. An dem Stein war eine Tafel befestigt zur Erinnerung an die Befreiung der Saar, da dieses Geschehen in diese Zeit fiel. Dieser Stein ist jetzt verschwunden."

Im Sorauer / Sommerfelder Heft September 2003 wurde berichtet: 

"Bei einem Besuch in Friedersdorf haben frühere Dorfbewohner den Saarstein wieder entdeckt. Die Ehepaare Soth und Lehmann besuchten im Juni 2003 Friedersdorf und begrüßten den neuen Bürgermeister Ostrowski und seinen Stellvertreter. Beiden war das wichtigste Anliegen ein Stein, der zwischen Kleinem Schloss und Turnhalle gefunden worden war. Zwar war die Schrift ziemlich verwittert, doch konnten sie feststellen, dass es sich um den Saarstein handelt. Am Folgetag kam der Sohn des Gutsbesitzers Jaenicke-Rößler mit. Er hatte ein Album mit Fotos des Findlings dabei. So brauchte der Text nicht mühsam entziffert zu werden. Die Inschrift lautete:         

"Ein vieltausendjähriger Zeuge der Eiszeit aufgestellt zur Erinnerung an die Befreiung der Saar. 13. Januar 1935."  

Foto Mai 2022

Der Stein befindet sich in Sorau in der Nähe des Wächterturms.

Die Übersetzung lautet:  966 - 1966  -  1000 Jahre polnischer Staat  -  Zary    22. VII. 1966 

Der kleine Stein mit der Inschrift befindet sich in Friedersdorf auf einem privaten Grundstück.