Windmühle

Die Bockwindmühle lag südöstlich des Dorfes. Aus Benau kommend lag rechts der Gutshof. Auf der linken Seite führte der Weg zu den Feldern des Gutes, zum Bahnhof und zur Bockwindmühle. 

In "Die Kunstdenkmäler der Provinz Brandenburg - Kreis Sorau und Forst" ist zu lesen, dass Ulrich von Pack 1350 dem Sorauer Niederhospital u.a. 17 Scheffel Roggen von der Mühle in "Vredrichstorff" schenkte. Nach dem Landregister der Herrschaft Sorau von 1381 zählte "Frederistorff" 26 Hufen und 1 1/2 Ruten, ohne das Vorwerk, das nebst 14 Hufen des Dorfes im Besitz der "Klobicynne" war. Besitz hatten ferner Nitze v. Wiedebach, Nitze Langenau, die Kranchinne und der Spitalmeister von Sorau (eine Mühle!). 

Von Hans-Georg Rudolph erfahren:

Wann die unten gezeigte Windmühle erbaut wurde, ist unbekannt. Als erster Müllermeister auf dieser Mühle wird Meister George Heyder genannt, der um 1698 die Windmühle zu Streidelsdorf in Pacht hatte, und als Wind- und Wassermüller in Friedersdorf verstarb. 1797 erwirbt der Windmüller Johann Christoph Siegert zu Friedersdorf sein Meisterrecht. Er wurde bis zum Jahre 1824 auf der Friedersdorfer Windmühle als Meister genannt. 1810 wird die Windmühlennahrung des Johann Christoph Siegert mit einem Wohnhaus, Kuhstall und einer Windmühle mit Schindeldach aufgeführt, desgleichen eine Scheune, eine Seite Ziegeldach, die andere Seite Schindeln. Nun tritt eine Lücke in den Innungsakten auf. Erst 1858 begegnen wir einem neuen Namen auf der Windmühle, es ist Friedrich August Stephan, einer im Sorauischen weitverbreiteten Müllerfamilie entstammend, der auf der Nahrung Nr. 82 genannt wird. Bei der Volkszählung vom 01.12.1905 werden auf der Windmühlennahrung das Wohnhaus und vier dort lebende Personen verzeichnet. 1925 wird als Besitzer der Windmühlennahrung Paul Stephan auf der Hausnr. 97 genannt. 

Letzter Müllermeister war Max Behnisch. Die Mühle war bis 1945 in Betrieb und brannte im Februar 1945 bei den Kämpfen ab. 

Wie ich im September 2023 erfahren habe, ist die Mühle nicht 1945 abgebrannt. Sie zerfiel im Laufe der Zeit. Einige restliche Mühlsteine sind im Museum bei Marian Motyl zu finden.